Kirwazeitung - Archiv 2006 - Januarausgabe
Herbstsitzweil
Am 25. November 2005 fand im „Bauersaal“ in Schwarzenfeld die Herbstsitzweil des Trachtenvereins „D´Miesbergler“ statt. Mitwirkende waren neben den hochkarätigen Musikanten unter anderem auch unsere Kirwaburschen und –moidln. Angeführt von Christian Luber und Martin Maget zeigten sie den Schwarzenfeldern, wie es auf einer Fronberger Kirwa zugeht. Es war ein sehr unterhaltsamer und auch besinnlicher Abend.
Marionettentheater
Im Advent 2005 organisierte der Kirwaverein gleich drei Veranstaltungen. Unsere beiden „kleinen“ Höhepunkte, das Marionettentheater und die Eisenbahnfahrt zum Nürnberger Christkindlesmarkt waren sehr schön und total unkompliziert. Die „Puppen ließen wir am 3.Dezember tanzen. Unser Mitglied Yvonne Kolbeck, die sehr aktiv beim Schwandorfer Marionettentheater mitwirkt, reservierte dem Kirwaverein 25 Karten. Es wurde das Stück „Alpenkönig und Menschenfeind“ aufgeführt. Leider bestellten nur 17 unserer Mitglieder eine Karte. Die aber erlebten wie schon so oft einen unvergleichlichen Abend.
Christkindlesmarkt Nürnberg
21 Personen konnte der Bahnschaffner kontrollieren, die am 8.Dezember zum Christkindlesmarkt nach Nürnberg fuhren. Abfahrt war ohne Verspätung um 16.00 Uhr am Hauptbahnhof in Schwandorf. In Nürnberg angekommen besuchten wir als Erstes den Handwerkermarkt, dann schlenderten wir durch die herrlich, beleuchtete Altstadt von Nürnberg. Der Christkindlesmarkt bot wieder alles, was ein weihnachtliches Herz höher schlagen lässt. Ein herrliches Bild war es auch, als weit über 1000 Kinder mit bunten Laternen durch die Stadt zogen. Gestärkt durch so manche Bratwurstspezialität und guten Glühwein (für meinen Teil muss ich sagen, unsere Gruppe aß sich durch die gesamte Speisekarte des Marktes) konnte man sich noch eine Halbe Bier samt Brotzeit im Mautkeller kaufen. Die Heimfahrt war um 20.43 Uhr. Unbedingt erwähnen muss man noch, dass unsere Fuchs Elisabeth SCHWARZ gefahren ist!!!!! Man glaubt es kaum… Sie konnte jedoch nichts dafür. Albert Rauch und Martina Dorner verpassten den Zug nach Hause und hatten das Bayern-Ticket in der Tasche.
Weihnachtsfeier
Wahrscheinlich brannte die Bowle von Hermann Götz in den letzten Jahren nicht besonders, denn er entschloss sich 72%igen Rum herzunehmen, was sich prompt mit Ausfallerscheinungen der Gäste bemerkbar machte. Wie der freundliche Leser erkennen kann, befinden wir uns mitten in der Weihnachtsfeier am 17.Dezember in der Brauereiwirtschaft. Es war wieder eine schöne Feier. Der „Schwarzenfelder Dreigesang“, der komischerweise zu fünft anrückte, führte uns durchs Programm. Es war eine besinnliche Mischung aus Stubenmusik und Geschichten. Danach nahm unser Schatzmeister Johann Jobst als Nikolaus das Vereinsleben genauer unter die Lupe, Gabi Wittleben machte den Kampus. Viele, viele Kinder bekamen ein kleines Säckchen vom Hl. Nikolaus. Bei unserer Tombola gab es wieder herrliche Preise zu gewinnen. Sogar ein Samsonite Hartschalenrolley war dabei. Ein herzliches Dankeschön an Leder Hierl und all die anderen edlen Spender. Zur Tombola gab es auch eine kleine Anekdote. Unser Feuerzangenbraumeister Hermann Götz zog während seiner Arbeit 5 Lose und hatte prompt 2 Gewinne. Als er diese einlösen wollte, hatte er 3 Gewinnlose in der Tasche. – Was war passiert – Nach längerem Besinnen stellte sich heraus, dass einer de Gewinne seit der letzten Tombola in seiner Tasche schlummerte. Elisabeth Fuchs kramte in ihrem Archiv und fand seinen Preis, der bei der letzten Verlosung völlig verwaist übrig geblieben war…
Freiluft-Kino
„Kino“ ist im Allgemeinen nichts Besonderes, auch wenn in Schwandorfs Lichttheater schon längere Zeit die Pforten geschlossen sind. Interessanter ist da schon das sommerliche Freilichtkino im Schwandorfer Stadtpark, das die Firma „Cineplanet“ aus Tirschenreuth jedes Jahr veranstaltet. Doch die Idee, einen Kinofilm am 14.Januar bei minus 10 Grad im Freien vorzuführen, ist auch in Fronberg, ja in ganz Bayern etwas Einmaliges. Der Grundgedanke war, irgendwann einmal in einer eisigen Vollmondnacht den alten Gruselklassiker „Tanz der Vampire“ von Roman Polanski zu zeigen. Welcher Ort würde sich für so eine Veranstaltung besser eignen als das Schloss Fronberg? Einmal in einer Ausschusssitzung angesprochen, waren sofort alle Beteiligten Feuer und Flamme und es wurde geplant und organisiert. Der Termin war schnell gefunden, der 14 Januar war die erste Vollmondnacht des Jahres. Die Werbetrommel wurde gerührt. Wir verteilten Handzettel, klebten Plakate usw. An dieser Stelle müssen wir uns unbedingt bei der Stadt Schwandorf und den vielen Geschäftsleuten rum um Fronberg und vor allem den beiden Tageszeitungen „Der neue Tag“ und „Mittelbayerische Zeitung“ für die großartige Unterstützung bedanken.
Der große Tag rückte näher und viele Fragen waren offen: Hält das Wetter? Wird unser Vorhaben von der Bevölkerung angenommen?… Dann war es soweit. Da wir nicht wussten, wie viele Leute es werden sollten (die Prognosen waren von 50 – 500 ) richteten wir sehr großzügig her. Der kleine Hof wurde zum Kinosaal. Beheizt wurden die Weinstube im kleinen Schloss, die Garagen und das Ritterstüberl. Gaspilze, Feuertonnen und Lagerfeuer sorgten für Wärmeinseln im Freien. Im großen Hof wurden ein Grill, ein Wohnwagen für den Bonverkauf und die beiden Buden aufgebaut. Um 19.00 Uhr war Einlass. Aus dem Schlosspark hörte man entsetzliche Schreie. Die Besucher, die auf dem mit Grablichtern gesäumten Weg entlang gingen, begegneten so manchen Vampir.
Wir konnten etwa 200 Gäste begrüßen und stellten sehr schnell fest, dass wir nicht draufzahlen würden. In der Vorankündigung schrieben wir:“ Wer den Kirwaverein kennt, weiß dass Einiges geboten wird“… Und so war es auch: Zu Essen und Trinken gab es Bratwürste vom Holzofengrill, frischen Zwiebelkuchen, Knoblauchbaguettes, Hermanns Brotsuppe und Schmalzbrote. In der Weinstube konnte man so manchen edlen Tropfen verköstigen. An der „Vampirbar“, die mit drei jungen Damen herrlich besetzt war, gab es neben vielen gängigen Spirituosen flambierten Blutwurz und Draculaschnaps. Wer wollte, konnte den Sekt mit Blutorangensaft aufpeppen. Pils und antialkoholische Getränke erhielt man in allen Stuben und an der Bar. Die Kinoaufführung selbst war hervorragend. Mit Herrn Neidhard von „Cineplanet“ hatten wir es mit einem Profi zu tun. Zuerst wurden verschiedene Videoclips gespielt. Als Vorfilm lief „Thriller“ von Michael Jackson. Der Hauptfilm war natürlich Roman Polanski „TANZ DER VAMPIRE“ aus dem Jahr 1967. Nach er Aufführung verkrochen sich die meisten in die geheizten Stuben wo noch so manches Pils gezapft wurde. Jeder, der unser Fest besuchte war begeistert und verlangte nach einer Wiederholung. Auch wir sind der Meinung, dass unsere Vampirnacht herrlich gruselig und absolut gelungen und gleichzeitig die perfekte Vorbereitung für unseren großen Faschingsball am 18. Februar war.