Kirwazeitung - Archiv 2006 - Septemberausgabe
Grillfest
Wieder haben wir von Wetterkuriositäten zu berichten. Der Juli 2006 war der heißeste Juli seitdem Aufzeichnungen geführt werden, also seit mindestens 128 Jahren. Darauf folgte der kälteste August seit 60 Jahren. Für unser Grillfest am 15. Juli waren dies die besten Voraussetzungen. Wir feierten heuer wieder am ehemaligen Tennisplatz im Schlosspark. Die Fussballweltmeisterschaft beendeten wir mit einem hervorragenden 3. Platz und das Bürgerfest in Schwandorf (1000 Jahre Schwandorf) stand vor der Tür. Unser Grillfest war wieder, wie sollte es auch anders sein, ein gelungenes Fest. Unsere Starköche bereiteten die Leckereien wieder hervorragend zu. Ihnen, sowie allen Beteiligten, die zum Gelingen unseres Festes beitrugen, ein herzliches Vergelt´s Gott. Das Bier kam in diesem Jahr aus Naabeck.
Kirwaburschenwahl
Ende
August war in der Mittelbayerischen Zeitung ein Bericht über die vergangene
Kirwaburschenwahl abgedruckt Schon die Schlagzeile sorgte für etwas Verwirrung.
„Will in Fronberg denn keiner mehr Kirwabursch sein?“ Der Grund
für diese Überschrift war das Scheitern der Kirwaburschenwahl am 25.August
2006. Sogar Fremde sprachen uns an und mutmaßten, ob die Fronberger Kirwa
in Gefahr sei???
Doch dieses Problem ist wahrscheinlich schon so alt wie die Kirwa selbst. Unser
Kirwaverein richtet heuer zum 28.Mal die Fronberger Kirchweih aus, dies ist
übrigens die längste ununterbrochene Serie seit es Aufzeichnungen
gibt. Und seither wurde das schönste Fest der Oberpfalz von zwei jungen
unverheirateten Burschen angeführt. Wenn diese auch in den seltensten Fällen
wirklich „gewählt“ wurden. Meistens war es eher ein freundliches
Bitten. Wie der nette Leser unserer Zeitung ersehen kann, hat das auch heuer
wieder geklappt. Man meint immer, im 21sten Jahrhundert ist es nicht einfach,
das Interesse der jungen Leute für Brauchtum und Tradition zu wecken, doch
wenn man aufmerksam durch die Tageszeitung stöbert, stellt man fest, dass
landauf landab viele Kirchweihen oder Dorffeste abgehalten werden, bei denen
fleißíg getanzt und gesungen wird, und das gerade bei den ganz
Jungen…
In den letzten Jahren waren bei uns immer genug Tanzpaare dabei, mal mehr, mal
weniger. Zur Zeit ist es wirklich so, dass viele junge Mädchen bei den
Tanzproben das sind, doch fast keine Burschen. Was ein ins Alter gekommener
verheirateter Kirwabursch wie ich wirklich nicht verstehen kann, ist, dass viele
junge, hübsche Mädchen vergeblich auf einen Tanzpartner warten. Zu
unserer Zeit hätte es dies nicht gegeben…
Unsere Fahrt nach Würzburg…eine runde Sach…
„…um
a haarl Hoar is aus unserm Tagesausflug ein Zweitagesausflug word´n.“
Ankunft in Fronberg war um 00:07 Uhr an der Kirche.
Der Tag begann mit kleineren Pannen…Der Doppeldeckerbus war zwar wunderschön
und kompfortabel, kam jedoch wegen Startschwierigkeiten zu spät. Dann mussten
wir noch Bier und die Garnituren für´s Weißwurstfrühstück
holen. Apropos Weiße…diese wurden in den verkehrten Behältern
geliefert – Die Wannen waren zum Anstecken, doch im Bus war nirgendwo
eine 230 V-Steckdose zu finden. Also wurden die Würstel schon am Pittersberg
vertilgt. So!!
Ein längerer Stau bei Erlangen diente nicht gerade dazu die verlorene Zeit
aufzuholen. So kamen wir spät, jedoch gut gelaunt bei strahlendem Sonnenschein
in der Festung Marienberg in Würzburg an. Die freundlichen Stadtführer
komprimierten ihren Vortrag und wir waren pünktlich zum Mittagessen im
Hofbräukeller. Das Pech hatte uns wieder. Beim Betreten des wunderschönen
Biergartens spielte eine flotte Blasmusik, doch bis wir uns versahen packten
sie ein und verschwanden. Gut gespeist ging die Reise weiter zur Würzburger
Residenz und anschließend zur Weinprobe in den staatl. Hofkeller. –
sehr beeindruckend – Um 17.00 Uhr war dann die Rückfahrt. Eingekehrt
wurde noch im Sperberbräu in Sulzbach-Rosenberg. Da war es wieder. Die
gesunde Mischung von lustigen, singfreudigen Ausflüglern, einem Schmid
Günter am Akkordion und einem Wirt, der in seinem wunderschönen Wirtshaus
keine Wünsche offen ließ. Schweren Herzens verließen wir dann
mitten in der Nacht die schöne Stadt Sulzbach. Um a haarl Hoar is…