Kirwazeitung - Archiv 2014 - Novemberausgabe
Kirwa
2014
Tradition heißt, das Feuer weiterzugeben und nicht die Asche…. Die
Fronberger Kirwa ist und bleibt ein Fest, das lebt….
Schon die Tanzproben waren absolut gut besucht. Der Trend der letzten Jahre
geht weiter. Die Jungen, die traditionelle Tänze erlernen wollen, kommen
zahlreich…und … sie kommen gerne!!! Wer hätte das in den 70er
und 80er Jahre geglaubt…
Das Reiserschneiden war ebenfalls gut besucht. Schon im Forst waren viele fleißige
Hände am Werk. Nachdem das Fichtenreisig in der Tenne verschwunden war,
wurde ein anständiger Frühschoppen gehalten. Es wurde musiziert und
am Nachmittag, Karten gespielt. Mittlerweile, es ist zwar traurig, ist es nicht
mehr selbstverständlich, dass in einem Wirtshaus, (wenn es am Ort noch
eines gibt) musiziert und Karten gespielt wird.
Genau wie in den letzten Jahren wurde das Kranzbinden routiniert erledigt. Jeder
Handgriff saß….Günter Schmid begleitete die drei Tage mit dem
Akkordeon. Es wurde gesungen und getanzt. Am Freitag war das Lieslschmücken
an der Reihe. Wie der aufmerksame Kirwazeitungsleser weiß, müssen
an diesem Abend die ersten beiden Kirwamoidln die „Liesl“ schmücken,
und die Fasanenfedern an den Kirwahüten ihrer Burschen befestigen. Das
war heuer die Aufgabe von Viktoria Kröplin und Laura Glaser.
An dieser Stelle abermals ein Aufruf an unsere Mitglieder, sowie allen Lesern
unserer Kirwazeitung. Es wird immer schwieriger, an anständige Fasanenfedern
heranzukommen. Es muss doch einige Jäger oder Forstmänner in unserem
Verein geben, die uns da weiterhelfen können…..Hiiiillfee!!!!
Die Kirwa 2014 begann mit einer Besonderheit. Hermann Götz, der ehemalige
Kellerwirt wollte es mit seinen 76 Jahren noch einmal wissen. Er übernahm
für die drei Kirwatage die Gaststätte Müllner. Mit Sohn Markus
und Familie Demichel war das Team perfekt. In der Speisekarte stand: "…dass
Sie ein paar schöne Stunden, ohne den hektischen, aber fröhlichen
Treiben der Fronberger Kirwa entkommen können, auch auf einer Kirwa braucht
man mal Pause…" und so war auch die Stimmung in der Wirtschaft….
die Karte bot die alten Klassiker. Das Kellerrahmschnitzel, das Paprikaschnitzel,
am Sonntag gab´s Gänsebraten…Kellerwirtschaftszeiten wurden
wach…..
Gott sei Dank ging im Wald wieder alles gut. Die Männer holten in Steinberg
eine kerzengerade, etwa 30 m lange Fichte. Nach getaner Arbeit konnte man sich
beim „Team“ mit Pfälzer mit Kraut und einer halben Bier stärken,
bevor dann mit Bumperassassabumm durchs Dorf gezogen wurde. Nach vielen schönen
Päuschen am Dorfplatz angekommen, ließen die beiden Kirwaburschen
Markus Rappl und Thomas Stehr das Wirtepaar hochleben. Die Kirwamusikanten spielten
noch ein paar Takte in der Wirtschaft. Die Mannerleit´ hieften den Baum
mit Muskelkraft in die Höhe. Am Abend ließ Hubert Rathey wieder so
manch verdiente Kirwapersönlichkeit hochleben….vor allem alle Frauen
und Jungfrauen…die nicht auf die Kirwa gehen können, weil sie daheim
„Keijchln bacha meijn…“ Dann gab es erneut eine Besonderheit.
Es wollten heuer so viele Paare um den Baum tanzen, dass die Größe
des Podiums nicht ausreichte. So wurde vereinbart, dass immer drei Paare abwechselnd
außerhalb des Podiums tanzen mussten. Als die Paare danach im Tanzsaal
einmarschierten glaubte man, der Zug nimmt gar kein Ende. Es waren 16 Paare…Wow….
Der Tanzabend war wie eh und jeh. Die Kirwamusikanten spielten auf, dass es
eine Freude war. Für die Jungen ist es in Fronberg eine Selbstverständlichkeit,
dass man zum „abdäncen“ keine Großraumdisco braucht,
der Spaßfaktor funktioniert auch mit Walzer und Zwiefachen.
Ein Muss für jeden Kirwafreund war und ist der Gottesdienst am Sonntagmorgen.
Der Zachäus (die Kirwafahne) wehte hoch droben am Kirchturm. Unsere sauberen
Burschen und Moidln zogen feierlich ein, die Kirwamusikanten begleiteten das
Hochamt. Ich glaube, es war auch heuer wieder sehr ergreifend. Nach einem Ständchen
auf der Kirchentreppe gings nach Hause, oder in eines der beiden Wirtshäuser.
Die ganze Kirwagesellschaft, einschließlich der Musikanten, holte das
erste Kirwamoidl Viktoria Kröplin bei ihr zu Hause ab. Die Gäste wurden
von Achim und Elisabeth Kröplin aufs herzlichste bewirtet. Bei hochsommerlichen
Temperaturen marschierte die Gesellschaft dann in Richtung Dorf. Das grandiose
Wetter lockte wieder zahlreiche Besucher nach Fronberg. Alle hergerichteten
Sitzplätze waren besetzt, das Bier floss in Strömen.
Der Tanz am Abend war ebenfalls außergewöhnlich gut besucht. Das
mag an der Tatsache liegen, dass um 19:00 Uhr der Kirwafilm vom BR live übertragen
wurde…Tja, der Film. Die Vorfreude war riesig, doch das Ergebnis sorgte
für Diskussionen. Die Doku über Fronberg als solches war einwandfrei.
Doch vermissten die vielen Zuschauer den eigentlichen Grund der Aufnahmen –
Die Kirwa -
Einen Mordsschrecken bekamen wir dann in der Nacht. Unser Tubist Hubert Kroner
verließ das Musikantenpodium mit Schmerzen und einem Bandscheibenvorfall.Er
musste mit dem Krankenwagen abgeholt werden. Da zeigte sich dann die Spontanität
unserer Musikanten. Maria, die Frau von Trompeter Kagerer, die sich im Saal
befand, übernahm das Tenorhorn von Bernhard Schuierer, der Bernhard setzte
sich hinter die Tuba. Und schon wurde musiziert….In der Nacht um 1 Uhr
wurde per Handy der Ersatzmann aus den Federn geworfen. Dieser war am nächsten
Tag zur Stelle. Auf diesem Weg möchten wir dem Hubert alles Gute und eine
schnellstmögliche Genesung wünschen.
Der Montag war besucht wie nie zuvor. Um halb zehn wurden die ersten Tische
und Stühle vom Gastzimmer in den Saal der Brauereiwirtschaft getragen.
Heuer war sogar das Burschenzimmer voll besetzt. Wenn das so weitergeht, muss
man sich den Stuhl von zu Hause mitbringen. Der Saal brodelte und bebte…
Um 13:00 Uhr versuchten wieder so manche „Weiberleit`“ in den Saal
zu gelangen, keine Chance….Dann tanzte die illustre Gesellschaft wie schon
seit vielen, vielen Jahren um den Baum. Die zahlreichen Zuschauer lachten und
applaudierten.
Man zog dann zum Müllner, natürlich in Begleitung der Kirwamusikanten
und stärkte sich mit einem „Rehragout“. Dieses Gericht hat
auch Tradition beim Müllner am Kirwamontag. Der Schluss fand im ASV-Sportheim
statt. Auch hier waren zahlreiche Gäste. Um 19:00 verabschiedeten sich
die Musikanten. DJ Erich Gruber heizte dann kräftig ein, bis auch der Letzte
seinen Heimweg antrat. C.R.
...Die Noukirwa 2014
Unsere Noukirwa
am 8. November war unglaublich gut besucht. Ja so gut besucht, dass es fast
zu Platzkämpfen kam. Unsere Verantwortlichen hatten alle Hände voll
zu tun, unsere Gäste sitzplatzmäßig zufrieden zu stellen.
Als die Kirwa ab 1979 vom Kirwaverein das erste Mal ausgerichtet wurde, war
noch vieles neu und sprichwörtlich „in den Kinderschuhen“.
So war unsere Noukirwa damals im Saal der Kellerwirtschaft. Da saß dann
eine überschaubare Menge an Leuten, die größtenteils zum Gelingen
der Kirwa, sowie beim ganzen Drumherum im Jahresablauf des Vereins beteiligt
waren. Da unsere Kirwa seit dem ersten Mal 1979 eine sehr erfolgreiche Sache
war, leistete man sich an der Nachkirchweih auch die Fronberger Kirwamusikanten
und es gab damals schon eine „kostenlose Brotsupp´n“
1988 war dann das 10jährige des Vereins. Um alle Feierlichkeiten schön
zu gestalten, entschloss sich die damalige Vorstandschaft, in den Saal der Brauereiwirtschaft
zu wechseln.
Es war damals ein superschöner Abend. Die Kirwaburschen der ersten 10 Jahre
trafen sich mit ihren Hüten. Der Saal war voll…Den Verantwortlichen
war klar, dass die Nachkirwa in der Brauereiwirtschaft bleiben muss.
Mittlerweile gibt es keinen Unterschied zur eigentlichen Kirwa. Nur dass man
keinen Eintritt zahlen muss und es in der Nacht für Jeden eine Brotsuppe
gibt.
Heuer spielte die Muse wieder bis nach 3 Uhr in der Früh, alle Gäste
erlebten einen herrlichen Abend. Selbstverständlich wurden wieder eine
Menge Menschen zur 25-jährigen Mitgliedschaft geehrt. Die silberne Nadel
bekamen heuer Martin Rappl, Torsten Karl, Astrid Schellerer, Xaver Fleischmann,
Josef Pirzer, Maria Kiener, Sophie Lingl, Markus Matschuck, Johann Vetterl,
Elisabeth Kröplin, Josef Kiener, Manfred Kuttner, Oliver Rathey, Marianne
Kotzbauer, Birgit und Christian Rathey und Josef Stangl. C.R.